Geschichte des Ministeriums

Das Ministerium arbeitet seit seiner Entstehung im Jahr 1918 an einer Stärkung des ländlichen Raums. Immerhin leben dort zwei Drittel der Menschen in Österreich. Damals wie heute sind dabei sichere Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft ein Kernthema. Zur Zeit der Monarchie gehörten sogar rund drei Viertel der österreichischen Bevölkerung zum Bauernstand.

Gebäudefoto des Regierungsgebäudes am Stubenring 1

Die Gründung

Besondere agrarpolitische Anliegen waren neben Kultivierung der Viehzucht und der Forstwirtschaft die Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Auch heute noch ist die Stärkung des ländlichen Raumes als Rückgrat der Gesellschaft ein grundsätzliches Ziel. Das gilt auch für die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft und den Verkauf ihrer Produkte auf den nationalen und internationalen Märkten. Das waren schon damals wichtige Inhalte - Themen, die bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben.

Die Erkenntnis, dass eine neue Verwaltungsform für die Landwirtschaft benötigt wurde, war maßgeblich mitbestimmend für die Errichtung des k. k. Ackerbauministeriums im Jahr 1868. Seither besitzt Österreich eine Zentralstelle, die die Belange der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft auf Regierungsebene wahrnimmt und - heute mehr denn je - einer zukunftsweisenden umweltgerechten Agrarpolitik im österreichischen und europäischen Rahmen sicherstellt.

Tipp

Die Gründungsgeschichte und die ersten Jahres des Landwirtschaftsministeriums waren eine bewegte Zeit.
Lesen Sie mehr im Artikel "Gründung des Landwirtschaftsministeriums".

Neues Agrarsystem durch EU-Beitritt

Mit dem Jahresbeginn 1995 brachte der EU-Beitritt Österreichs eine Umstellung auf ein grundlegend neues Agrarsystem mit sich. Stabile ökonomische und ökologische Rahmenbedingungen waren und sind Voraussetzung für die Weiterentwicklung der österreichischen Land- und Forstwirtschaft. Die Sicherstellung dafür ist - nicht anders als vor vielen Jahren - die vorrangige Aufgabe des Ressorts. Nur so gelingt es, für die Menschen des ländlichen Raumes einen Rahmen zu schaffen, in dem sie leben, arbeiten und wirtschaften können. Und damit auch eine Grundlage, durch die sie die vielfältigen Funktionen in der Gesellschaft auch weiterhin wahrnehmen können.

Entwicklung des Ressorts

Zwischen den Jahren 2000 und 2020 gehörte auch der Bereich "Umwelt" zum Ministerium: Die Kompetenzen für Boden, Wasser, Luft und intakte Natur waren im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) zusammengefasst.

2018 wurde die Zuständigkeit des Ressorts um die Bereiche Tourismus, Energie und Bergbau ausgeweitet. Das Prinzip der Nachhaltigkeit vereint all diese Themenfelder – in diesem Sinne wurde auch der offizielle Name auf „Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus“ (BMNT) geändert.

Mit dem Inkrafttreten der Novelle zum Bundesministeriengesetz am 29. Jänner 2020 wurde aus dem Ministerium das „Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus" (BMLRT). Damit erweiterten sich die Zuständigkeiten um die Agenden „Breitband, Post und Telekom“ sowie um die Zuständigkeit für den Zivildienst.  

Durch eine Regierungsumbildung im Juni 2022 wurde mit Inkrafttreten des Bundesministeriengesetzes Anfang Juli aus dem BMLRT - entsprechend den Zuständigkeitsbereichen - das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, kurz BML. Die Tourismusagenden wanderten in das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft. Der Bereich Telekom und Post wurde in das Finanzministerium integriert und die Zivildienstagenden wurden dem Bundeskanzleramt zugeschlagen. 

Tipp

Die Entwicklung des Ministeriums mit seinen jeweiligen Zuständigkeiten und allen Ministerinnen und Ministern ist in diesem PDF visuell aufbereitet:

Geschichte des Ministeriums (PDF, 62 KB)